Pressemitteilungen Bürgerwindpark Stedesdorf
Pressemitteilungen Bürgerwindpark Stedesdorf
500-Euro-Spende für mehr Kindermusik
Bürgerwindpark Stedesdorf unterstützt Kindergarten St. Aegidien / Leiterin Britta Janssen freut sich über den Erlös aus dem jüngsten Windparkfest und die dafür angeschafften Musikinstrumente
Stedesdorf, 12. Juni 2019 – Der Kindergarten St. Aegidien in Stedesdorf freut sich über eine Sachspende im Wert von insgesamt 500 Euro. Das Geld stammt aus dem Erlös der Tombola des jüngsten Windparkfestes in Stedesdorf Mitte Mai. „Wir sind sicher, dass der Kindergarten die dafür angeschafften Musikinstrumente sinnvoll nutzen wird“, sagte Helmut Oelrichs, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bürgerwindpark Stedesdorf eG, heute bei der Übergabe an die 11 Vorschulkinder und das Team um Kindergartenleiterin Britta Janssen.

Diese betonte, dass die „seit langem ersehnten“ Rasseln, Trommeln, Klanghölzer oder auch Glockenspiele für die kindliche Entwicklung sehr hilfreich seien, um verschiedenste Sinne spielerisch und kindgerecht zu schulen. Dies würde das Konzept, das von erlebnisorientiertem Experimentieren, Forschen und Bewegen geprägt sei, ideal ergänzen.
Im Anschluss gab es für die Kinder noch eine Überraschung: Sie durften eine Windenergieanlage von Innen besichtigen und bekamen die Entstehung des Windes und die Umsetzung zur Stromerzeugung erklärt.
Geschäftsführer Dieter Hinrichs betonte, dass den Kindern unsere höchste Aufmerksamkeit gelten sollte: „Kinder sind unsere Zukunft.“ Deshalb sei es wichtig, dass Unternehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung ernst nehmen und ihren Beitrag zur „Zukunftssicherung“ leisteten. So unterstütze der Bürgerwindpark Stedesdorf unterschiedliche Vereine und soziale Einrichtungen in der Gemeinde und Region jährlich mit einem höheren vierstelligen Betrag.
Trotz Windschwäche 12 Prozent Dividende
Generalversammlung: Bürgerwindpark produzierte Strom für 6.250 Haushalte / Jahresstart 2019 deutlich windstärker / Kritik an politischen Rahmenbedingungen / Ausbau der Windkraft in diesem Jahr eingebrochen .
Stedesdorf, Juni 2019 – Die Bürgerwindpark Stedesdorf eG blickt auf ein windschwaches Jahr 2018 zurück. Im Vergleich zum Vorjahr habe es knapp 10 Prozent weniger stark geweht, sagte Geschäftsführer Dieter Hinrichs am vorigen Mittwochabend bei der Generalversammlung der Energiegenossenschaft in der Grundschule Stedesdorf: „Das spiegelt sich natürlich auf im Ertrag wider, der leicht gesunken ist.“ Dennoch können die Genossenschaftsmitglieder sich über eine Dividende von 12 Prozent freuen, die einstimmig beschlossen wurde. Insgesamt fließt laut Bilanz ein Gewinn von rund 600.000 Euro an die 591 genossenschaftlichen Eigentümer. Für 2019 prognostizierte Hinrichs „vorsichtig optimistisch“ steigende Werte: „In den ersten Monaten liegt der Windertrag deutlich über den Vorjahreswerten. Das lässt auf ein zufriedenstellendes Gesamtjahr hoffen.“
2018 habe die Bürgerwindpark Stedesdorf eG mit seinen drei Enercon-Anlagen des Typs E-101 gut 25 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom produziert. Damit könnten etwa 6.250 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Es sei ein Umsatz von rund 2,55 Millionen Euro erwirtschaftet worden (Vorjahr 2,71 Millionen Euro). Neben der Dividende für die Genossenschaftsmitglieder erhalte auch die Gemeinde ein jährliches Nutzungsentgelt von rund 100.000 Euro. Die Pachtzahlungen des gesamten Windparks mit seinen 10 Windkraftanlagen betrügen darüber hinaus etwa 450.000 Euro und werden an die knapp 50 Landeigentümer verteilt. „Das ist eine erhebliche Wirtschaftskraft, die mit unserem Bürgerwindpark direkt verbunden ist“, so Hinrichs.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Helmut Oelrichs betonte, dass Stedesdorf und die Samtgemeinde Esens zusätzlich durch die Gewerbesteuerzahlungen erheblich profitierten. In den vergangenen sechs Jahren seit Bestehen des Bürgerwindparks seien insgesamt rund 2,8 Millionen Euro abgeführt worden, die anteilig an Land, Samtgemeinde und Gemeinde verteilt würden.
Heftige Kritik übte Hinrichs an den Rahmenbedingungen für den Windkraftausbau in Deutschland: „Das ist eine Katastrophe.“ Bereits 2018 habe es einen deutlichen Einbruch gegeben. So seien lediglich etwa 700 Windkraftanlagen aufgebaut worden. 2017 seien es noch mehr als 1.800 gewesen. In diesem Jahr sei die Branche aber gänzlich „zum Erliegen gekommen“. Im ersten Quartal 2019 seien lediglich ca. 40 Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 134 Megawatt in Deutschland installiert worden. „Damit können wir die angestrebte Energiewende, bei der die Windkraft der Hauptenergieträger sein soll, nicht schaffen“, so Hinrichs. Der stockende Ausbau werde auch die Region Ostfriesland treffen.
Es müsse ein politisches und gesellschaftliches Umdenken stattfinden. Die gesetzlichen Hindernisse müssten abgeschafft werden und auch die Akzeptanz der Windkraft in der Bevölkerung müsse steigen. Nicht zuletzt die bundesweite „Klagewut“ gegen Windparks sei ein großes Problem. „Wir sind aber unseren Kindern und Enkelkindern schuldig, dass wir jetzt etwas gegen den Klimawandel tun“, sagte der Geschäftsführer unter dem Beifall der Mitglieder. Zudem stocke der Netzausbau. Aufgrund fehlender Netzkapazitäten könne ein erheblicher Teil des produzierten Windstroms nicht eingespeist werden. „Allein in unserem Bürgerwindpark konnten wir im vergangenen Jahr fast 20 Millionen Kilowattstunden nicht einspeisen“, so Hinrichs.
Der Bürgerwindpark Stedesdorf sei wirtschaftlich gut aufgestellt, attestierte der Steuerberater Niels Ommen (Esens/Jever) dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der Genossenschaft, die einstimmig von der Generalversammlung entlastet wurden. Die Kapitalausstattung sei mit rund 5 Millionen Euro „sehr gut“ und Rücklagen seien mehr als ausreichend gebildet. Dies habe auch der Genossenschaftsverband bei seiner Prüfung bestätigt.
Technisch gebe es in den kommenden Monaten einige Herausforderungen zu bewältigen, betonte Hinrichs. Dies betreffe vor allem die Nachtbeleuchtung. Diese müsse aufgrund gesetzlicher Vorgaben reduziert werden, um die Lichtemissionen zu minimieren. Statt Dauerbeleuchtung sollen die Lichter nur beim Anflug von Flugzeugen leuchten. Diese „Bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung“ könne technisch mit einer Radar- oder Transponderlösung umgesetzt werden. „Wir favorisieren die Transponderlösung“, so Hinrichs. Die Anlagen müssten deshalb mit entsprechenden Sender-Empfänger-Systemen ausgestattet werden. Weiterhin werde mit dem Anlagenhersteller Enercon (Aurich) an einer erhöhten Verfügbarkeit der Rotoren gearbeitet.
Bei den turnusgemäßen Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Simon Redelfs aus Stedesdorf neu in das Gremium aufgenommen. Der Landwirt ersetzt die auf eigenen Wunsch ausscheidende Astrid Gerdes, die in den Vorstand wechseln möchte. Die bestehenden Aufsichtsräte Torsten Becker, Fokke Dirksen, Heiko Eden, Heike Meppen, Thorsten Mintken und Helmut Oelrichs wurden in ihren Ämter bestätigt.

Fokke Dirksen, Heiko Eden, Thorsten Mintken, Helmut Oelrichs, Heike Meppen, Simon Redelfs, Torsten Becker

Eberhard Wilts, Erwin Schultz, Astrid Gerdes, Menno Krey, Dieter Hinrichs
Genossenschaft feiert erstes Windparkfest –
Tombola-Erlös an den Kindergarten Stedesdorf
In Stedesdorf kommen rund 250 Mitglieder zusammen / Windenergie wichtige Säule der Energiewende / Bürgerwindpark bündelt Kräfte zum Wohle der Region
Stedesdorf , Mai 2019 – Ein imposantes Bild bot sich am Wochenende im Bürgerwindpark Stedesdorf. Zum ersten „Windparkfest“ versammelten sich dort am Sonnabend rund 250 Genossenschaftsmitglieder.
„Toll, dass unsere Idee eines gemeinsamen kurzweiligem Miteinander so toll angenommen wurde“, freut sich Geschäftsführer Dieter Hinrichs.
In und um die Halle von Frerich Behrens wurde allerhand vor der Kulisse des Stedesdorfer Windparks geboten.
Wer sich für das Innere einer Windkraftanlage interessierte war eingeladen sich direkt vor Ort bei einem Serviceteam der Firma ENERCON zu informieren.
Für das leibliche Wohl sorgten u.a. der Frauenstammtisch „Flotte 7“, die Jugendfeuerwehr und der Heimat- und Verkehrsverein. Die Kinder konnten sich auf der Hüpfburg und dem Trampolin vergnügen. Auch die Tombola mit vielen attraktiven Preisen hatte großen Zuspruch. Hauptpreise waren 2 Rundflüge über die ostfriesischen Inseln.
Über den Erlös der Tombola in Höhe von 500.-€ freuen sich besonders die Erzieherinnen und die Kinder des Kindergartens Stedesdorf. Mit der Spende können hier neue Musikinstrumente angeschafft werden.
Der Bürgerwindpark Stedesdorf ist seit 2013 in Betrieb und produziert laut Hinrichs jährlich rund 90.000 Megawatt Strom. Damit könnten etwa 22.500 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Das entspreche einer CO2-Einsparung von rund 70.000 Tonnen. Rund 600 Genossenschaftsmitglieder stünden hinter dem Bürgerwindpark. Sie hätten in den vergangenen Jahren von stabilen Gewinnausschüttungen profitiert. Dies habe sich auch positiv auf die Gewerbesteuereinnahmen der Gemeinde ausgewirkt.
„Die Gemeinde und Region profitiert in vielfältiger Art vom Ausbau der Windenergie“, sagte Hinrichs. Mit Sorge betrachtet er jedoch die zunehmenden Hindernisse und die fehlende Akzeptanz für den Ausbau der Windenergie in der Bevölkerung und bei den kommunalen politischen Entscheidungsträgern. „Die gesamte Branche muss den Dialog stärken und wieder die Vorteile der Windkraft deutlich machen“, sagte Hinrichs.


5.000 Euro für Lebensanker
Soziales – Spende vom Bürgerwindpark Stedesdorf
Esens – Als Höhepunkt der Disco im Strandportal, zu der der Verein Lebensanker fast 100 Gäste mit und ohne Handicap begrüßte, gab es eine besondere Überraschung. Dieter Hinrichs, Geschäftsführer der Bürgerwindpark Stedesdorf GmbH, überreichte einen Scheck von 5.000 Euro an den 2. Vorsitzenden des Vereins, Fritz Backhaus.

Nach persönlichem Kontakt mit der Vorsitzenden Brigitte Mikesky im Dezember sagte Dieter Hinrichs schnell seine Unterstützung zu und führte mit den Gesellschaftern entsprechende Gespräche. Die Disco im Strandportal Bensersiel bot nun den passenden Rahmen zur Übergabe dieser beachtlichen Summe.
„Der Bürgerwindpark Stedesdorf freut sich etwas zu der hervorragenden Arbeit des Lebensankerns beitragen zu können. Der Verein besitzt eine große Integrationskraft, die wir mit unserer Spende sehr gerne unterstützen“, so Hinrichs.
Der Lebensanker betreut und begleitet Personen mit Beeinträchtigungen, die mit dieser Unterstützung weitestgehend eigenständig in einer eigenen Wohnung leben können.
Zahlreiche Aktivitäten sorgen in der Freizeit für Abwechslung und vor allem für eine gesellschaftliche Teilhabe.
Anzeiger für Harlingerland 18.02.2019